Heimat. Generationengerecht. Reformieren.

Der Ilm-Kreis in der Mitte Thüringens steht auf vielen Gebieten gut da. Unsere Heimat ist lebenswert, die Natur schön, lebensnotwendige Infrastruktur vorhanden und wirtschaftlich geht es vielen gut.
Diese Dinge gilt es nun auf ein neues Niveau zu heben. Getreu den Mottos „Starke helfen Schwachen“ und „Leistung muss belohnt werden“ steht die Junge Union Ilm-Kreis in ihrem Wahlprogramm für eine generationengerechte, reformoffene und fortschrittliche Kreispolitik auf konservativ-liberalem Wertefundament.
Der Mittelstand als solches muss als Rückgrat der Gesellschaft betrachtet und gefördert werden. Junge Menschen helfen Alten. Und dem ländlichen Raum sind gleiche Chancen einzuräumen wie den urbanen Gebieten.
Anstatt nur zu meckern ist es für den Erhalt unserer Demokratie wichtig, extremen Kräften in der heutigen Zeit mit vernünftigen und klugen Ideen entgegenzutreten. Im Rahmen unserer rechtsstaatlichen Möglichkeiten und auf demokratischem Fuß setzen wir uns für folgende Ziele ein:

Internet, Verwaltung und Modernisierung
Die Versorgung mit Breitbandinternet und 5G gehört in die Hand und unter Koordination des Kreises. Verwaltungen müssen umgehend digitalisiert sowie Online-Auftritte überarbeitet und der Zeit angepasst werden. Jugendliche versorgen sich fast ausschließlich online mit Informationen, nichtsdestotrotz muss ein entsprechendes Angebot hinsichtlich Antragsstellungen, Anfragen und Informationsversorgung auch vor Ort und analog erhalten bleiben.
Wir fordern ferner eine Veranstaltungs-App für Vereine und Jugendliche in der gesamten Region sowie die Erweiterung von Angeboten für bargeldloses Bezahlen im öffentlichen Bereich, wie beispielsweise im Nahverkehr und beim Parken.

Wirtschaft, Fachkräfte und Finanzen
Bei allen politischen Überlegungen sollte stets der Grundsatz der Sparsamkeit im Vordergrund stehen. Wahlgeschenke und gemeinnützige Projekte dürfen nicht auf Kosten der heutigen Jugend und künftigen Generationen ausgetragen werden. Wir streben in Zeiten von Rekordeinnahmen einen Schuldenabbau, mindestens jedoch ausgeglichene Haushalte bei Rücklagenbildung an. Vor dem Umverteilen kommt immer erst das Erwirtschaften. Daher stärken wir den Gewerbetreibenden und Unternehmern im Kreis den Rücken.
Junge Fachkräfte gilt es in der Region zu halten, um junge Unternehmen an den Kreis zu binden. Startups müssten durch günstige Mieten oder Grundstücke gefördert werden. Beispielsweise bietet das Porzellanwerk in Ilmenau dazu die beste Möglichkeit.
Einheimische Betriebe, vor allem mit Auszubildenden aus der Region, sollten bei der Auftragsvergabe bevorzugt werden, wenn es das Gesetz zu- oder ändern lässt. Einkäufe im Dorfladen statt im Discounter sparen Wege und sichern dezentrale Arbeitsplätze sowie die Versorgung in abgelegenen Gebieten.

Schulen, Ausbildung und Universität
Wir fordern den Erhalt aller Schulstandorte, Kindergärten und Berufsschulen. Schule bringt Leben ins Dorf und in die Stadt. Die Finanzmittel lohnen sich spätestens zu dem Zeitpunkt, wo junge Menschen sich mit dem Kreis identifizieren können, ihre Familie hier gründen und ihre Arbeit hier verrichten anstatt in die Großstadt zu ziehen, weil dort die Infrastruktur an einer Stelle gegeben ist. Weiterhin wollen wir die Förderschulen erhalten.
Schulen und Unternehmen sollten für die Ausbildung in der Region werben, um den Schülern eine bessere Berufsvorbereitung zu bieten. Zudem kann das Landratsamt eine kreisweite Praktikumsbörse initiieren, die über die Homepage erreichbar ist.
Der Landkreis soll prüfen, ob Schülern, die aufgrund körperlicher Beeinträchtigungen oder Mobbings die Schule ihres Einzugsgebietes verlassen haben, die Beförderungskosten erstattet werden können.
Der Kreis und die Städte müssen umgehend Fördermittel für die Modernisierung und Digitalisierung der Schulen beantragen. Wir streben zudem eine kostenlose Vollverpflegung in Kindertageseinrichtungen und mehr Kinderkrippenplätze an.
Auch weiterhin und bei finanziell schlechter Lage sollen Semesterzuschüsse für Studenten gelten, wenn sie ihren Erstwohnsitz nach Ilmenau verlegen, weil es sich gesamtwirtschaftlich lohnt.

Vereine, Ehrenamt und Sicherheit
Die Würdigung des Ehrenamtes ist ein wichtiges und ehrenvolles Anliegen. Räume für Sport- und Jugendvereine sind kostenfrei bereitzustellen. Bauhöfe sollten Vereine und Ehrenämtler unterstützend und in ihrem möglichen Rahmen mit Material versorgen. Wir setzen uns für ein einmaliges Informationspaket (Förderanträge, Ansprechpartner, neue Gesetze, etc.) an alle Vereine mit Jugendarbeit ein.
Feuerwehren gilt es in jedem Ort und in besonderem Maße zu fördern. Die Brandschutzerziehung in Schulen muss ausgebaut, mindestens jedoch so erhalten werden. Mitglieder der Feuerwehren sollten in der gesamten Region über einen Zeitraum von maximal 2 Stunden auf kostenpflichtigen Parkplätzen frei parken dürfen.
Sicherheit und Ordnung in jeder Ecke ist für uns oberstes Gebot. Städte und Gemeinden sollten beispielsweise den Alkoholkonsum auf Kinderspielplätzen in Problemgebieten verbieten. Polizeipräsenz ist kein Überwachungsinstrument, sondern ein gelebtes Sicherheitsgefühl, denn wer nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Angst davor haben. Auch deshalb sind Bodycams zum Schutz unserer Sicherheitskräfte wichtig. Höchster Respekt vor Polizisten und Einsatzkräften ist indiskutabel. Wir möchten eine kreis- oder landesweite Kampagne „Blaue Schleife“, um denen, die sich für unser Wohlergehen einsetzen, Solidarität zu signalisieren.

Veranstaltungen, Kultur und Sport
Das Veranstaltungsangebot für Jugendliche muss dringend überdacht werden. Wir fordern eine U18-Diskothek in der Region mit regelmäßigen Öffnungszeiten. Wer Jugendlichen etwas bietet, gepflegt und gesellig Freunde zu treffen und feiern zu gehen, holt sie aus den Bushaltestellen des Kreises heraus. Auch hier bietet das Ilmenauer Porzellanwerk eine beste Location für Kulturveranstaltungen.
Sportvereine sind in ihrer Jugendarbeit besonders zu fördern. Sport fördert nicht nur Werte wie Teamgeist und Fairness, sondern knüpft auch Kontakte über Orte und Kreise hinweg. Wir fordern deshalb die Ergänzung der Kreissportförderrichtlinie um die Ausbildungsförderung von Trainern, Übungsleitern und Schiedsrichtern.

Gesundheit, Gleichstellung und Familie
Vor allem im Landraum sind neue und junge Ärzte anzuwerben, beispielsweise durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten, um die Versorgung langfristig zu gewährleisten. Ein erreichbares Angebot an Ärzten, Apotheken, Krankenhäusern und Pflegeheimen genießt hohe Priorität.
Zur Erleichterung des Alltags von Beeinträchtigen setzen wir uns für eine Kampagne „100% Barrierefreundlichkeit“ ein. Sozialdienstleister sollten im Rahmen ihrer Berufstätigkeit, aber maximal eine Stunde, in der gesamten Region auf kostenpflichtigen Parkplätzen frei parken dürfen.
Vergünstigte Eintritte für Familien in allen Einrichtungen sind entgegen Senioren- und Jugendrabatten längst überfällig. Spielplätze sollten perspektiv zu Freizeitplätzen für Alt und Jung weiterentwickelt werden. Die Verwaltungen sollten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorleben und eine Spätsprechstunde pro Monat einrichten.

Landregion, Nahverkehr und Bauen
Neue Beförderungswege bringen Nachhaltigkeit und die Sicherheit der Mobilität im ländlichen Raum. Rufbusse und Mobile-Sharing gilt es zu testen, auch Scooter und E-Mobile auf Radwegen zu erproben und zuzulassen. Innovationen wie der Wasserstoffzug im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sind Leuchtturm und Werbung für den Kreis, das muss auch für den Ilm-Kreis gelten.
Wir stehen für eine schnellere Anbindung von Arnstadt und Ilmenau nach Erfurt, im Notfall über Kleinbusse. Baugebiete für Familienhäuser gilt es kreisweit zu erweitern.

Hier findet ihr unser Programm als PDF: JUnges Wahlprogramm - Junge Union Ilm-Kreis 2019

Auf dem Bild (v. l. n. r.): Jonas Lepper, Maximilian Wiegand, Philipp Schiele, JU-Chef Mathias Steitz, JU-Schatzmeisterin Theresa Steinbrück, Kevin Beyermann, Juliane Panzer, Oli Löser und JU-Spitzenkandidat Andreas Bühl MdL

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